
Schaufenster der Geschichte der Medizin, Medizintechnik und Pharma von ca. 1720 bis 1980
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Neu auch mit Retro Industrial Design und Kunst-Projekten
Injektionsspritzen und Impf-Instrumente
Die Entwicklung der Injektionsspritze so wie wir sie heute kennen beginnt 1841: Der französische Orthopäde und Chirurg Charles-Gabriel Pravaz (1791-1853) erfindet die Kolbenspritze aus Glas. Der Kolben wird durch Schraubendrehung vorwärtsgetrieben, sodass sich damit genauestens dosieren lässt. Die Bezeichnung „Pravaz-Spritze“ prägt der Chirurg Louis Jules Félix Behier (1813-1876), der auch ihren Gebrauch vorantreibt.
1853 erfindet der schottische Arzt Alexander Wood (1817-1884) erfindet die Kolbenspritze neu, indem er die Pravaz-Spritze mit der Hohlnadel von Rynd kombiniert. Diese Spritze ermöglicht erstmals eine subkutane Injektion, d. h. die Haut lässt sich ohne vorherigen Schnitt durchdringen. Die Nadeln waren allerdings nach wie vor recht dick, die Einstiche schmerzhaft. Stumpfe Nadeln mussten nachgeschliffen und die Spritzen nach jeder Anwendung gekocht und in Alkohol gelegt werden.
In einer kürzlich veröffentlichten Hitparade vom amerikanischen „History Channel“ der 101 wichtigsten Erfindungen landete die Injektionsspritze auf Platz 4. Platz 1 war das Smartphone. Platz 5 war der PC, Platz 3 der Fernseher und Platz 2 das Radio. Die Spritze ist das einzige Medizinprodukt, welches es in diese Hitparade geschafft hat.


Pravaz Spritze von Mathieu, Paris, ca. 1880
Insulinspritzen



Insulinspritze 1 cc, geätzt
Weissglaszylinder mit Kobaltglaskolben
Insulinspritze iCo ROSE Diamant Glas
Graduierung 1/10 cc, 1 cc
Made in Italy
Insulinspritze von Squibb, Graduiert mit
Insulineinheiten 40/80 2 cc
Injektionsspritzen



Injektionsspritze mit Nadeln in Sterilisationsbehälter ca. 1930
Injektionsspritze Glaszylinder und
Glaskolben, Ultrafit, Henke, Germany

Injektionsspritze Glaszylinder und
Metallkolben, Henke, Germany
Spezialspitzen

Dental Anästhesie-Spritze, "New Imperial No.2
Hersteller: Randall-Faichney Company, Boston, USA
Herstelljahre: 1900-1935
Material: Messing (vernickelt)

Injektionsspritze mit Feindosierung 1 cc

Vermutlich Augenspritze Hardo



Kehlkopfspritze
Wasserspritze mit Rückschlagfeder zum schnellen Füllen
Wund,- Spül- und Blasenspritze

TUBUIC Fertigspritzen Roche
Die Spritzen sind mit dem Wirkstoff in Glasampullen mit integrierter Nadel in einer Aluminiumhülse eingebaut. Für die Injektion wird die Nadel gesetzt und die Aluminiumhülse zerdrückt. Der Wirkstoff fliesst durch die Nadel in den Körper.

Glasampullen mit diversen Wirstoffen in
Blechbüchse mit Glassägen zum Anschneiden des Versuchlusses.
Impfen


Spritbrenner zur Desinfektion
der Lanzetten

Nierenschale emailiert
Impf-Feder mit CH Patent 20585
2 Impflanzetten

10 ml Injektionsspritze aus Glas, Sanitex, Swiss Made, ca, 1960