
Schaufenster der Geschichte der Medizin, Medizintechnik und Pharma von ca. 1720 bis 1980
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Der Feldscherer 1721
Matthäus Gottfried Purmann, (* 28. März 1648 in Lüben, Schlesien; † 27. Mai 1711 in Breslau) war ein deutscher bzw. schlesischer Chirurg, der neben seiner bedeutenden Tätigkeit als Autor auch bei der Entwicklung neuer chirurgischer Verfahren große Erfolge erzielte.
Nach Abschluss dieser Lehre ging er 1667 nach Frankfurt an der Oder und arbeitete für einige Zeit als Geselle bei dem Kaufmann, Alchemisten und Wundarzt Balthasar Kaufmann, wurde 1675 zum Regimentsfeldscherer befördert und nahm an mehreren Feldzügen teil. Nach dem Friedensschluss wurde er aus dem Militärdienst entlassen und zog nach Halberstadt, wo er am 8. Januar 1679 Dorothea Meier heiratete und wo er als Chirurg praktizierte. Schon ein Jahr darauf fasste er seine langjährigen Erfahrungen zusammen: Der rechte und wahrhafftige Feldscher, oder die wahrhaffte Feldscherkunst. Gelegenheit zur Bewährung und Materialien für zwei weitere Publikationen lieferte eine noch im selben Jahr ausbrechende Pestepidemie, die mit 2000 Opfern das kleine Halberstadt schwer heimsuchte. Für die Dauer dieser Epidemie ernannte ihn die kurbrandenburgische Regierung zum Ober-Pest-Chirurgus.
Purmanns Schriften markieren einen Aufschwung in der deutschen Chirurgie, der mit den bald darauf folgenden Lehrwerken des Lorenz Heister (1683–1758) einen ersten Höhepunkt erreichen sollte.


Churigie und Wundarzey, 1749
Lorenz Heister (1683-1758) war ein deutscher Botaniker und Anatom, der für seine Schriften über die Chirurgie bekannt wurde.1719 erschienen „Chirurgie“. Das ist ein Buch, „worin alles, was zur Wund-Arztney gehöret nach der neuesten und besten Art gründlich abgehandelt und in vielen Kupfer-Tafeln die neu erfundenen und dienlichen Instrumente nebst den bequemsten Handgriffen der chirurgischen Operationen deutlich vorgestellet werden.“ Mit diesem Werk betrat Heister in zweifacher Hinsicht Neuland. Zum einen hat sich vorher, zumindest in Deutschland, kein an einer Universität ausgebildeter Arzt mit der Chirurgie beschäftigt. Wissenschaftliche Bücher damals nicht in deutscher Sprache geschrieben. Somit lässt sich auch die enorme Bedeutung aufzeigen, die Heister für die Chirurgie gehabt hat. Die zahlreichen Zeichnungen sind wahrscheinlich von Heister selbst, er hatte schon als Kind das Zeichnen gründlich gelernt, und weil er mit den Kupferstichen in seinen ersten Büchern nicht zufrieden war, hat er als Professor in Altdorf noch das Kupferstechen gelernt. Es wurde in viele Sprachen übersetzt, darunter Japanisch. Seine letzte Auflage erlebte es in Deutschland 1779, also 60 Jahre nach Erscheinen der Erstauflage. Heister gilt aufgrund dieses Werkes als der Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland.


Konrad Johann Martin Langenbeck (5. Dezember 1776 - 24. Januar 1851) war ein deutscher Chirurg , Augenarzt und Anatom.
Er studierte Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und erhielt 1802 seine Habilitation unter August Gottlieb Richter (1742-1812) an der Georg-August-Universität Göttingen. 1807 gründete er sein eigenes Institut für Chirurgie und Ophthalmologie. 1814 wurde er zum ordentlichen Professor in Göttingen und Generalchirurg der Hannoveraner Armee ernannt.
Während fast fünfzig Jahren lehrte er Klassen an der Universität Göttingen, und unter seinen besser bekannten Schülern waren Chirurgen Louis Stromeyer (1804-1876) und sein Neffe Bernhard von Langenbeck (1810-1887). Er wurde als einer der besseren Chirurgen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bekannt für seine Geschwindigkeit und Präzision mit




Chirurgische Operationslehre,
Ferdinand Sauerbruch
6. Auflage 1933
Alle 4 Bände in der Sammlung







